Der erste Schritt bei der Anwendung von Kieselgur-Filterhilfsmittel in der Titanfiltration ist die Vorbeschichtung. Das bedeutet, dass vor der Titanfiltration das Kieselgur-Filterhilfsmittel auf das Filtermedium, nämlich das Filtertuch, aufgetragen wird. Das Kieselgur wird im Vorbeschichtungsbehälter in einem bestimmten Verhältnis (in der Regel 1:8 bis 1:10) zu einer Suspension verarbeitet. Anschließend wird die Suspension über die Vorbeschichtungspumpe in die mit klarem Wasser oder Filtrat gefüllte Filterpresse gepumpt und wiederholt (ca. 12 bis 30 Minuten) zirkuliert, bis die zirkulierende Flüssigkeit klar ist.
Auf diese Weise bildet sich eine gleichmäßig verteilte Vorbeschichtung auf dem Filtermedium (Presstuch). Zur Herstellung der Suspension wird in der Regel klares Wasser verwendet, es kann aber auch relativ klare Titanflüssigkeit verwendet werden. Die für die Vorbeschichtung verwendete Kieselgurmenge beträgt in der Regel 800 bis 1000 g/m², und die maximale Durchflussrate der Vorbeschichtung sollte 0,2 m³/(m² × h) nicht überschreiten. Die Vorbeschichtung ist das grundlegende Filterbett für die Titanflüssigkeitsfiltration, und ihre Qualität steht in direktem Zusammenhang mit dem Erfolg des gesamten Filtrationszyklus.
Beim Vorbeschichten sollten Sie außerdem auf folgende Punkte achten:
(1) Während der Vorbeschichtung sollte die Kieselgurmenge eine 1 bis 3 mm dicke Filterschicht bilden. Am Beispiel einer Fabrik wurde eine 80 m² große Platten- und Rahmenfilterpresse verwendet und bei jeder Vorbeschichtung 100 kg Kieselgurfilterhilfsmittel zugegeben. Dadurch konnte 5 Tage lang kontinuierlich gefiltert und täglich 17 bis 18 Tonnen Fertigprodukte produziert werden.
(2) Beim Vorbeschichten muss die Platten- und Rahmenfilterpresse vorab mit Flüssigkeit gefüllt werden, und die Luft muss aus dem oberen Teil der Maschine abgelassen werden.
(3) Die Vorbeschichtung sollte kontinuierlich erfolgen. Da sich der Filterkuchen zu Beginn noch nicht bildet, gelangen einige Feinpartikel durch das Filtertuch ins Filtrat. Durch die Zirkulation können die gefilterten Partikel an der Oberfläche des Filterkuchens wieder aufgefangen werden. Die Zyklusdauer hängt vom gewünschten Reinheitsgrad des Filtrats ab.
Der zweite Schritt ist die Filtration. Beim Filtern von Titanflüssigkeiten mit festen und kolloidalen Verunreinigungen ist nach der Vorbeschichtung die Zugabe von Kieselgur-Filterhilfsmittel nicht notwendig. Bei Titanflüssigkeiten mit höheren Feststoff- und Kolloidverunreinigungen oder bei Titanflüssigkeiten mit höherer Konzentration und Viskosität muss der zu filternden Titanflüssigkeit eine entsprechende Menge Kieselgur-Filterhilfsmittel zugegeben werden. Andernfalls wird die Oberfläche der Vorbeschichtung schnell mit Feststoff- und Kolloidverunreinigungen bedeckt, die den Filterkanal verstopfen. Der Druckabfall auf beiden Seiten des Filterkuchens steigt schnell an, was den Filtrationszyklus erheblich verkürzt.
Veröffentlichungszeit: 20. April 2022